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Schöne neue Welt der Übersetzung... Wohin geht die Reise?

Ulrike Hassend-Knorr • 27. Mai 2021

Mit dem Einzug neuronaler MÜ-Systeme hat sich auch die Qualität der maschinellen Übersetzung enorm verbessert. So kommen DeepL und Amazon Web Services als maschinelle Übersetzungshelfer zunehmend zum Einsatz. Müssen wir als Übersetzer also befürchten, dass die Maschine uns tatsächlich schon in naher Zukunft komplett ersetzen wird?


Sicherlich nicht - allerdings wird sich der menschliche Input verändern. Denn auch wenn die Tools schon sehr schnell passable Übersetzungsergebnisse liefern, sind diese, insbesondere in kreativen Bereichen, wie PR und Marketing, oder rechtlich relevanten Bereichen, nur als Rohfassung oder „erster Entwurf“ zu gebrauchen – wenn überhaupt.

 

So ist nach wie vor der Mensch mit seinen kreativen Fähigkeiten, seinem Spezialwissen gefragt. Fehler in der Terminologie, Auslassungen, zusätzliche, willkürlich von der Maschine hinzugefügten Textelemente gilt es zu eliminieren, kulturelle Missverständnisse sind aufzuspüren.

 

Und wie sieht es mit dem Stil aus? Wurde der richtige Ton getroffen, liest sich der Text ganz natürlich?
Hier kommt das sprachliche Feingefühl des Human-Übersetzers ins Spiel. Denn insbesondere in kreativen Bereichen (PR, Marketing, Literatur), in denen die Anforderungen an Texte in puncto Qualität und Stil nach wie vor hoch sind, ist unser Know-how als Sprachexperten unentbehrlich. Metaphern zu verwenden oder einen Slogan für eine Marketingkampagne im Ausland zu ersinnen und dabei Stilvorgaben und Zielpublikum im Blick zu haben – all das kann nach wie vor nur ein Mensch. Als Übersetzer setzen wir ja bereits seit vielen Jahren auf Machine Assisted Human Translation (MAHT) und nutzen hilfreiche Translation-Memory-Tools, wie SDL Studio, MemoQ oder Across, um insbesondere in puncto Terminologie für Konsistenz zu sorgen.

 

Eins steht fest: Neue, effizientere Übersetzungstechnologien werden uns auch künftig dabei unterstützen, den durch Globalisierung stetig steigenden Bedarf an Übersetzungen schneller und effizienter zu bedienen, und damit auch die Kommunikation zu vereinfachen. Es liegen definitiv spannende Zeiten vor uns in puncto „Künstlicher Intelligenz“ und „Sprachtechnologien“. Lasst uns mitmachen und mitgestalten.

 

In unserem nächsten Blogartikel (auf Englisch) erfahrt ihr mehr über die Fehlerquellen bei MT und Post-Editing.

 


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